Der Derby-Dritte 2024 zurück im Rampenlicht - Augustus imponiert im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis
Der Derby-Dritte von 2024 war der umjubelte Star vor 6.822 Zuschauern am Vortag zum IDEE 156. Deutschen Derby am Samstag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn: Augustus (5,6:1), von Waldemar Hickst in Köln für den Stall Lucky Owner von Klaus Hofmann (Wiesbaden) vorbereiteter vierjähriger Soldier Hollow-Sohn, begeisterte im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis. In diesem erneut vom bedeutendsten Vermittler von Pferdewetten in Deutschland gesponserten Gruppe II-Rennen (70.000 Euro, 2.400 m) spurtete Augustus an der Innenseite souverän zum mit 40.000 Euro honorierten Triumph.
Der dritte Erfolg beim elften Start von Augustus war eine beeindruckende Angelegenheit, denn nach einem Rennen von zweiter Position hinter dem führenden Favoriten Queimados nutzte Jockey Altmeister Adrie de Vries, dem seit Wochen nahezu alles gelingt, konsequent die Innenkante auf der Zielgeraden und verabschiedete sich auf anderthalb Längen von der Konkurrenz.
„Die Order perfekt umgesetzt“
„Augustus ruft immer seine Leistung ab, zuletzt ging es über etwas kurze 2.000 Meter. Adrie hat ihn bestens geritten. Einen Plan für den nächsten Start haben wir aktuell noch nicht, es könnte nach Frankreich oder Italien gehen, aber Augustus steht auch zum Verkauf“, kommentierte Trainer Waldemar Hickst. Adrie de Vries signalisierte: „Wir hatten ein prima Rennen. Als wir vorne waren, wusste ich direkt, dass nichts mehr passieren würde.“ Und Besitzer Klaus Hofmann meinte: „Adrie de Vries hat die Order, an zweiter Stelle zu gehen, genau umgesetzt. Letztes Jahr wäre Augustus bei einem anderen Ritt schon im Derby ganz vorne gewesen.“
Starker Endspurt von Narrativo
Narrativo erkämpfte sich mit spätem Schlussspurt noch den Ehrenplatz gegen den ehemaligen brasilianischen Derby-Gewinner Cold Heart, der ebenfalls noch gut nachsetzte. „Narrativo hat sich seit seinem Start in Baden-Baden weiter gesteigert und dürfte das in diesem Jahr noch weiter tun, wir sind sehr zufrieden“, sagte sein Betreuer Marcel Weiß. Die Stute Nastaria schien lange mehr als Rang vier zu erreichen. Straight war nie prominent, während der Favorit Queimados durch Nasenbluten entschuldigt war.
Riko Luiking, Geschäftsführer der German Tote GmbH mit der Marke WETTSTAR, erklärte: „Wir sind froh, dass wir das Rennen auch in diesem Jahr begleiten durften. Es handelt sich nach dem Derby ja um das zweitwichtigste Rennen des Meetings. Auch mit unserem Rennsponsoring wollen wir den Sport unterstützen.“
Deutschlands Langstrecken-König gibt sich keine Blöße
Das Vertrauen war gewaltig, und Deutschlands bestes Langstrecken-Pferd gab sich keine Blöße: Der von Henk Grewe für Eckhard Sauren trainierte Flatten the Curve (1,3:1) war im my-bed.eu-Langer Hamburger (Listenrennen, 25.000 Euro, 3.200 m) erwartungsgemäß nicht aufzuhalten. Der zuletzt in den USA unter Wert geschlagene Wallach feierte beim 40. Start seinen siebten Treffer, der mit 15.000 Euro honoriert war. Lukas Delozier hatte mit ihm stets eine gute Lage und kam mehr als sicher gegen den trotz nicht idealen Rennverlaufs bestens dabei bleibenden Lion’s Head und Padre Palou zum Zuge.
„Das Rennen war sehr langsam. Bei normalem Tempo hätte Flatten the Curve noch leichter gewonnen. Wir wollten nicht vorne gehen, es war ein leichtes Rennen für ihn. Nun geht es nach Deauville“, berichtete Trainer Henk Grewe. Reporter-Legende Werner Hansch gab sich bei der Siegerehrung die Ehre.
Schützenzauber treffsicher
Zu einer Neuauflage einer Auseinandersetzung aus Baden-Baden wurde der Preis der Mitglieder des Hamburger Renn-Clubs – Hamburger Flieger-Preis (Listenrennen, 40.000 Euro, 1.200 m), wobei Walter Buschs Schützenzauber (5,2:1) mit Rene Piechulek gegenüber dem sehr unglücklich agierenden Favoriten Kylian den Spieß umdrehte. Jean-Pierre Carvalho trainiert den Sieger in Mülheim. Seine Einschätzung: „Man hatte nicht unbedingt mit einer Formumkehr gerechnet, aber es lief alles bestens.“ Zerostress lief als Dritter ebenfalls stark.
Ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurde Stall Lintecs Duchess of Lips (2,4:1) aus dem Kölner Stall von Andreas Suborics im einleitenden 2.000 Meter-Rennen, die unter Hugo Boutin locker gegen Saraliona und Green Gate zum Zuge kam.
Die Serie geht weiter
Die Erfolgsserie des von Sarah Steinberg in München trainierten Kämpfer (2,5:1) ging in einem 2.850 Meter-Ausgleich III weiter, als der Wallach mit Rene Piechulek vor Nairo und Small Fires den dritten Treffer in Folge schaffte.
Merken sollte man sich den Namen Dolcevida (3,1:1), denn die Lady aus dem Iffezheimer Quartier von Gerald Geisler dominierte mit Bertrand Flandrin im Sattel vor Springtime, die versprechend debütierte, und Ironwoman eine 1.600 Meter-Prüfung.
Northern Olympian gewinnt immer weiter
Ein echtes Traditionsrennen in Hamburg ist auch der Hanshin Cup (Ausgleich I, 20.000 Euro, 2.200 m) unter dem Patronat der Japan Racing Association. Wie schon bei seinen beiden Auftritten zuvor war UNIA Racings Ex-Derby-Hoffnung Northern Olympian (1,8:1-Favorit) eine Nummer zu groß für die Gegnerschaft, denn Start-Ziel bestimmte er vor World Vision, Why Limit und Aster jederzeit das Geschehen. „Er hatte eine längere Pause, und wir haben ihn kastriert und viel auf der Wiese gehabt. UNIA Racing hat ihn vom Gestüt Schlenderhan übernommen. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, versicherte Trainer Andreas Wöhler. Die Viererwette bezahlte 79,4:1 Euro.
Das Team Eduardo Pedroza/Andreas Wöhler ließ sich auch den 1.800 Meter-Ausgleich I nicht nehmen, durch Stall Chronos‘ Sommersby (3,2:1), der an der Spitze die Angriffe von Iron Man und Glady Tiger parierte.
Auch die Weltmeisterschaft der Fegentri-Amateurrennreiterinnen machte Station in Hamburg, und hier gab die Belgierin Lize Ghys Dieteren mit Dr. Andrteas Boltes Rose of England (3,8:1) klar den Ton an.
Mit einer großen Überraschung endete ein 1.350 Meter-Handicap, als die schon neunjährige Stute Oriental Princess (27,4:1) ganz zuletzt unter Lukas Delozier noch Karisoke zu fassen bekam. Tommorah und For Love machten die Viererwette komplett, die 4.021,1:1 Euro zahlte. Die V4-Quote kletterte auf 1.769,1:1 Euro brachte.
Nina Baltromei, die Derby-Reiterin von Hochkönig, sicherte sich das über 2.200 Meter führende Final-Handicap über 2.200 Meter auf Gestüt Ittlingens Lorella (2,5:1), die Marcel Weiß in Mülheim trainiert.
Starker Umsatz
Der Wettumsatz in den zwölf Rennen am Samstag belief sich auf 504.085,34 Euro. Davon entfielen 222.730,30 Euro auf den Bahnumsatz. „Wir lagen etwas über dem Vorjahr, hatten allerdings ein Rennen mehr als 2024. Auch bei der Bahnwette gab es heute ein Plus. Wir sind sehr zufrieden“, erläuterte Hans-Ludolf Matthiessen, der Präsident des Hamburger Renn-Clubs.
Die Seejagd wird zum Langstreckenrennen
Das für den 5. Renntag am Dienstag, 8. Juli, angesetzte Seejagdrennen wird in ein Flachrennen über 3.600 Meter umgewandelt. Behördliche Auflagen haben den Hamburger Renn-Club e.V. dazu bewogen, das Rennen zu wandeln. Problematisch ist die aktuelle Tiefe des Sees von 1,50 Metern im Innenbereich der Rennbahn. Nun wird das gesamte Rennen ohne Hürden und Durchquerung des Sees auf der flachen Bahn gelaufen.
IDEE Deutsches Derby am Sonntag
Der absolute Höhepunkt des bis zum 8. Juli dauernden IDEE Derby-Meetings ist der morgige Sonntag, 06. Juli. An diesem Tag wird mit dem IDEE 156. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro) das bedeutendste Galopprennen des Jahres hierzulande ausgetragen. Natürlich ist die Prüfung eingebettet in ein tolles Rahmenprogramm mit insgesamt zwölf Rennen ab 11:14 Uhr.