Galopp: Top-Auftakt zur Derby-Woche in Hamburg

Vom 27. Juni bis zum 5. Juli steht Hamburg im Focus der hiesigen Galopper-Szene, denn die Derby-Woche lockt die Fans auf die Galopprennbahn nach Hamburg-Horn. An sieben Renntagen gibt es hier Spitzensport, fast täglich Rennen der Top-Kategorie, und natürlich am 5. Juli den Höhepunkt der gesamten Rennsaison, das IDEE 146. Deutsche Derby mit allen Hochkarätern.

"In der ganzen Woche haben wir Top-Ereignisse und wollen zudem echte Wettrennen präsentieren, daher sind alle Basisrennen hoch dotiert. Da wird nicht gespart", sagt Renn-Club-Präsident Eugen-Andreas Wahler. "Wir freuen uns sehr, dass Albert Darboven auch in diesem Jahr unser Hauptpatron ist und das Derby sponsert. Aber auch langjährige und neue Partner sind mit im Boot."

Unverändert ein Thema der Zukunft ist in Hamburg auch eine Doppelrennbahn für Galopper und Traber. Wahler: "Am Samstag stellt Architekt Ferdinand Leve einen Entwurf vor, wie man ein Trabgeläuf in eine vorhandene Galopprennbahn integrieren kann."

Vor der Derby-Woche wurde am Geläuf intensiv gearbeitet. "Wir werden zudem mehr Rennen auf der Innenbahn laufen lassen, um das Hauptgeläuf fürs Derby zu schonen", versichert Eugen-Andreas Wahler.

Für das IDEE 146. Deutsche Derby am 5. Juli rechnen die Verantwortlichen mit 16 oder 17 Startern. "Ob es noch die ein oder andere Nachnennung gibt, die 65.000 Euro kostet, entscheidet sich am Montag", sagt HRC-Vize Hans-Ludolf Matthiessen. "Vielleicht hören wir nach dem Derby ja die Nationalhymne aus Katar oder Australien, denn dort sind die Besitzer der beiden Favoriten Karpino bzw. Shimrano zu Hause."

Aber auch die gesamte Woche mit einem Preisgeld-Volumen von 1,67 Millionen Euro hat es in sich. "Inklusive Züchterprämien gibt es sogar mehr als zwei Millionen Euro zu verdienen", so Matthiessen. Man hofft auf einen Wettumsatz an den sieben Renntagen von rund 3,3 Millionen Euro.

Neben dem Derby stehen solche Events an wie das Franz-Günther von Gaertner-Gedächtnisrennen (am 27.6.), der pferdewetten.de - 115. Große Hansa-Preis (am 28. Juni), der Lange Hamburger als längstes Rennen des Meetings (am 30. Juni), das Zuschauer-Spektakel Alpine Motorenöl Seejagdrennen (mit 20.000 Euro Preisgeld das höchstdotierte deutsche Hindernisrennen - ebenfalls am 30. Juni), der Preis der Sparkasse Holstein - Hamburger Flieger - Preis (am 1. Juli), der Große Preis von Lotto Hamburg (am 3. Juli) oder der Almased-Cup (Stuten-Preis, am 4. Juli).

Bis zu zwölf Rennen sind täglich in Hamburg zu erwarten. Los geht es mit neun Prüfungen (darunter zwei Trabrennen) am Samstag, darunter das Franz-Günther von Gaertner-Gedächtnisrennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m, 7. Rennen um 17:10 Uhr) für dreijährige und ältere Stuten. In einem internationalen Aufgebot von elf Kandidatinnen darf man vor allem auf zwei in den klassischen 1000 Guineas in Düsseldorf sehr stark gelaufene Stuten gespannt sein - Schützenpost (Eddie Hardouin) und Bourree (Filip Minarik).

Bourree hatte damals in Düsseldorf viel Pech. Trainer Andreas Löwe: "Das war für sie ein furchtbarer Rennverlauf. Sie kam nicht gut vom Start, und beim Aufrücken am Übergang ist sie gesprungen und hat alle Chancen verloren. Danach zog sie noch einmal an und war am Ende knapp geschlagen."

Und dann reisen vier Gastpferde aus England und Frankreich an und machen die Angelegenheit so richtig spannend. Odeliz (Adrie de Vries) und Evita Peron (Andreas Helfenbein) scheinen am interessantesten. Ein toller Start in die Derby-Woche!