Kellahen und Soul Train für das IDEE 151. Deutsche Derby nachgenannt

Soul Train- hier mit Bauyrzhan Murzabayev beim Sieg in Iffezheim - wurde für das IDEE 151. Deutsche Derby nachgenannt. (Foto: Galoppfoto/ Sorge)

(Hamburg) Zuwachs für das IDEE 151. Deutsche Derby am Sonntag, 12. Juli: Wie bereits angekündigt, wurde am Montag der dreijährige Hengst Kellahen von Trainerin Sarka Schütz aus dem Besitz von Karin Brieskorn und dem Stall Salzburg für das höchstdotierte Rennen in ganz Europa nachgenannt. Und noch einer erhielt einen Startplatz: der von Andreas Wöhler trainierte dreijährige Soul Train aus dem Besitz von UNIA Racing.

Nach der Streichung von vier Pferden (Gold Maze, Luigi Vampa, Military March und Surrey Pride) und den jeweils 65.000 Euro teuren Nachnennungen von Kellahen und Soul Train stehen nun 19 Pferde auf der Starterliste für das prestigeträchtige IDEE 151. Deutsche Derby. Für den Hamburger Renn-Club e.V. längst nicht nur finanziell eine höchst willkommene Nachricht. “Zwei wirklich gute Pferde sind nun Teil eines hochklassigen Derbyfeldes - die Besten sind alle am Start”, unterstrich HRC-Vorsitzender Eugen-Andreas Wahler.

Kellahen beeindruckte mit vier Siegen in Folge, zuletzt im Brümmerhof Derby-Trial in Hannover. In Hamburg wird wie auch in Hannover Andre Best im Sattel des Hengstes sitzen. Der im französischen Sevigny im Haras du Petit Tellier gezogene Soul Train konnte zuletzt im RaceBets.de - Derby Trial Frühjahrspreis im Mai in Baden-Baden über 2000 Meter gewinnen. Im Sattel des dann in Hamburg “rollenden” Soul Train wird Bauyrzhan Murzabayev Platz nehmen, der Deutsche Champion, der auch die aktuelle Wertung anführt.

Die endgültige Starterangabe für das mit 650.000 Euro dotierte IDEE 151. Deutsche Derby erfolgt am Mittwoch, 8. Juli.

“Making of” Idee Derby-Meeting

Es ist angerichtet für das IDEE Derby-Meeting vom 10. - 12. Juli. Drei Tage lang dreht sich an der Rennbahnstraße in der Hansestadt alles um Pferde, insgesamt 34 Rennen, darunter das berühmteste Ereignis, das IDEE 151. Deutsche Derby am Sonntag. Drei anstelle von sechs Meeting-Tagen, Galopp-Sport ohne Zuschauer auf der Bahn, Beschränkungen durch die Corona-Pandemie - all das stellte den Hamburger Renn-Club e.V. vor viele Herausforderungen.

Gute Zusammenarbeit mit Hamburger Behörden

Zu den besten Erfahrungen zählte für den HRC der gute Kontakt zu den Hamburger Behörden. Als Hamburgerin und Koordinatorin für das Anliegen Doppelrennbahn war und ist die Schatzmeisterin des HRC, Ilona Vollmers, dafür die Ansprechpartnerin und sie zeigt sich erleichtert: “Die Zusammenarbeit unter diesen für alle neuen Bedingungen war gut, sehr eng mit dem Sportamt, das uns bei der Sondergenehmigung unterstützt hat. Wir sind als Galopp-Veranstalter jetzt bei der BUKEA (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft) angesiedelt und gehören zum Themenbereich Agrar. Letztlich ist die Zusammenarbeit über viele Jahre gewachsen, denn die Geläufe sind im Eigentum der Stadt, die auch für die Notwendigkeit von Investitionen zuständig ist. Wir pflegen die Geläufe lediglich über das gesamte Jahr.”

Zahlen aus Hamburg

Zu den großen Herausforderungen zählte von vornherein neben der tatsächlichen Organisation die Finanzierung des Meetings. Die HRC-”Finanzministerin” hat für das Derby-Meeting 2020 Einnahmen von 2,12 Millionen Euro kalkuliert (zum Vergleich: 3,67 Mio. Euro in 2019).

Der Hamburger Renn-Club e.V. konnte Zuschüsse der Stadt erhalten und durfte sich auf mehrere langjährige Sponsoren verlassen, die ihr Engagement nicht eingestellt haben. Allen voran Titelsponsor IDEE (J.J.Darboven). “Wir sind sehr dankbar dafür, das unsere Sponsoren, für die die Situation durch die Corona-Pandemie ja auch nicht einfach ist, uns gleichwohl die Treue halten”, unterstreicht Eugen-Andreas Wahler, Vorsitzender des Hamburger Renn-Clubs.

Eine doppelte Planungsstrategie für das prestigeträchtige Derby-Meeting gab es zu keinem Zeitpunkt laut Eugen-Andreas Wahler und Ilona Vollmers. “Es war relativ frühzeitig klar, dass Großveranstaltungen bis Ende August nicht genehmigungsfähig sind, also haben wir von vornherein den Vollbetrieb ausgeschlossen,” so Ilona Vollmers. Stattdessen konzentrierte sich die Planung auf die effektive Nutzung des Geländes und detaillierte Personalplanung. Generell dürfte das Corona-Jahr 2020 in die Geschichte des Clubs eingehen, weil durch die Pandemie Veranstaltungen außerhalb des Rennsports auf dem Gelände entfielen, z.B. Flohmärkte, Sportevents oder Zirkus und damit auch Einnahmen.

Stark war Hamburgs Wettumsatz immer am Derby-Sonntag auf der Bahn. Das klassische Bahntoto entfällt jedoch in diesem Jahr. Wetten sind nur über Online-Wettportale und über das Außen-Wett-Toto möglich. Glück für Hamburg: Im dem an der Rennbahn gelegenen NH-Hotel gibt es einen Toto-Schalter, der unter Wahrung der Abstandsregeln von außen zugänglich ist.

Anders - aber IDEE Derby-Meeting

Abstandsregeln, Beschränkungen der Personenzahl und Hygienekonzept beeinflussen die Planung und Realisierung des IDEE Derby-Meetings. Immer im Mittelpunkt: die vierbeinigen Gäste, Jockeys und Trainer. Der Hamburger Renn-Club e.V. hat sich mit den Trainer- und Jockey-Verbänden abgestimmt, um allen den Aufenthalt in Hamburg so sicher und angenehm wie möglich zu machen. Fehlen wird das Flair durch das Publikum, darin sind sich die Verantwortlichen beim Hamburger Renn-Club e.V. einig, gleichwohl schafft der Livestream zumindest am Bildschirm den Zugang für die Pferdesportfans.

IDEE Derby-Meeting im Livestream

An allen drei Renntagen kann der IDEE Derby-Meeting im Livestream verfolgt werden bei www.deutscher-galopp.de (hier gibt es auch eine Erinnerungsfunktion für zukünftige Übertragungen), auf dem YouTube Kanal sowie der Facebook-Seite von Deutscher Galopp, und auf der Homepage von Wettstar (www.wettstar-pferdewetten.de). Dazu gibt es Einschätzungen, Interviews und Einspielfilme.

Der Hamburger Renn-Club im Internet: www.galopp-hamburg.de

Bei Facebook: www.facebook.com/hamburgerrennclub/

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