Hamburger Derby-Reden seit 1955 - eintauchen in ein Stück Galopp-Geschichte

Hamburger Derby-Reden seit 1955 - eintauchen in ein Stück Galopp-Geschichte

Genau rechtzeitig zum IDEE 150. Deutschen Derby in Hamburg-Horn ist das Buch “Die Hamburger Derby-Reden” erschienen, die Peter Brauer und Patrick Bücheler sorgfältig zusammengetragen haben. Auf 212 Seiten entfaltet sich Witziges, Originelles, Ernsthaftes und Wissenswertes aus der Geschichte des Deutschen Derbys. Ein Highlight zum IDEE Derby-Meeting vom 29. Juni - 7. Juli 2019.

In jedem Jahr folgt einem Sieg im prestigeträchtigen Deutschen Derby die Derby-Rede des Siegers, bzw. des Besitzers. Es gilt die Regel der Freiheit - Gedanken dürfen ungeschminkt formuliert werden, kritische Betrachtung und Rückschau ist genauso möglich wie Emotion und Blick in die Zukunft. Ganz unterschiedliche Derby-Reden hat es seit 1955 gegeben. Vieles ist heute noch so aktuell wie vor 20 und mehr Jahren. Und ganz nach den Interessenlagen und Talenten der Redner sind sprühend-witzige Reden genauso gehalten worden wie mahnend-ernsthafte und in die Zukunft gerichtete Reden.

Die Tradition des gesprochenen Wortes

Die Buch-Macher haben mit dem Sammeln und Erfassen der Derby-Reden seit 1955 ein Stück Derby-Geschichte bewahrt, aufbereitet und erfassbar gemacht. Peter Brauer hat der Reden-Sammlung eine Einleitung vorangestellt, die das Verständnis für Bewertung und Einordnung erleichtert. Hinzu kam ein Vorwort des Vizepräsidenten des Hamburger Renn-Clubs, Albert Darboven, Vollblut-Züchter durch und durch und selbst Besitzer und Züchter eines Derbysiegers (Pik König).

So ist ein zeitgeschichtliches Dokument aus dem Galopp-Sport entstanden, das zudem auch eine Besonderheit thematisiert, denn die Hamburger Derby-Reden sind Unikate. Die erste Rede hielt Adolf Schindling, Besitzer des Derbysiegers Kaliber, die letzte aus dem Jahr 2018 stammt von Dr. Günter Paul, Vorsitzender der Mehl-Mülhens-Stiftung und er ist auch beim Derby-Dinner 2019 als Redner gefordert, denn nach dem Derbysieger Windstoß (2017) stellte das Gestüt Röttgen auch den Derbysieger Weltstar (2018). Ununterbrochen ist die Hamburger Derby-Rede seit der 100. Auflage 1969 Tradition. Sie folgt der Tradition der Gimcrack-Rede, benannt nach dem englischen Vollblut Gimcrack und gepflegt seit 1846.

Illustre Redner-Riege

Von Dr. Günter Paul bis zu Gabrielle Baronin von Oppenheim oder Georg Baron von Ullmann bis zu Franz Prinz von Auersperg reicht die lange Liste der glücklichen Besitzer von Derbysiegern, die in Hamburg ein Jahr nach dem Triumph ihre Gedanken frei und unverblümt vortrugen.

“Die Hamburger Derby-Reden” sind reich bebildert und ergänzt um die Original-Richtersprüche des jeweiligen Jahres. Lesenswert gut und erschienen im DSV Deutscher Sportverlag, Köln, Preis: € 29,90. Zu beziehen unter www.galopponline.de/derby-reden und www.godolphinbooks.de und auf dem Rennbahngelände in Hamburg-Horn während des Derby-Meetings.