Goldener Treffer im 165. Henkel-Preis der Diana für Delozier und Muskoka

Goldener Treffer im 165. Henkel-Preis der Diana für Delozier und Muskoka

Ein schöneres Geburtstaggeschenk hätte sich Lukas Delozier nicht machen können: An seinem 26. Geburtstag hat der französische Jockey, der hauptsächlich in den Diensten von Trainer Henk Grewe in Köln steht, den 165. Henkel-Preis der Diana – German Oaks gewonnen. Delozier setzte sich mit der dreijährigen Stute Muskoka im Kampf knapp gegen Kassada durch, Dritte wurde der französische Gast Sea The Lady.

 

Mit einer Gesamtdotierung von einer halben Million Euro, davon allein 300.000 Euro für das siegreiche Team, ist der Preis der Diana nach dem Derby das zweitwertvollste Pferderennen in Deutschland. Startberechtigt sind nur dreijährige Stuten. Das seit 1857 ausgetragene Rennen führt über 2.200m und hat den internationalen Gruppe I-Status, das ist die „Champions League“ im Galoppsport.

 

Dauerregen am wichtigsten Tag des Jahres in Düsseldorf

Dauerregen gefährdete die wichtigste Galopp-Veranstaltung des Jahres auf dem Düsseldorfer Grafenberg. Kurzfristig entschieden die Verantwortlichen, den Start des 165. Henkel-Preis der Diana vom sechsten Rennen auf das dritte Rennen vorzuziehen, damit diese herausragende Prüfung auf jeden Fall stattfinden konnte. Es wurde auch das letzte Rennen des Tages, denn aus Sicherheitsgründen entschied sich die Rennleitung den Renntag abzubrechen, da der Boden des Geläufs immer tiefer wurde.

 

„Sie ist klein, aber hat ein großes Herz“, sagte Delozier überglücklich nach dem bislang größten Erfolg seiner Karriere. „Ich hatte eine gute Startnummer, das ist in Düsseldorf sehr wichtig. Sie ist eine tolle Stute.“ Und Henk Grewe, bereits zwei Mal Championtrainer in Deutschland, durfte sich nach zwei zweiten Plätzen über seinen ersten Diana-Sieg freuen. „Wie sie sich an jedem Pferd vorbeikämpft, ist unglaublich“, sagte der Trainer. Als mögliche weitere Ziele nannte er für den Spätherbst den Prix de l’Opera in Paris oder den Breeder’s Cup in den USA.

 

Sea The Moon stellt die ersten Drei in der Diana

Muskoka, die nach einem Seengebiet in Kanada benannt ist, stammt wie die ersten Drei in der Diana von Sea The Moon ab, der auch Vater des amtierenden Derbysiegers Fantastic Moon ist. Der Derbysieger von 2014 des Gestüt Görlsdorfs steht in England als Deckhengst. Er folgt jetzt in den Spuren des wohl besten deutschen Vererbers aller Zeiten, Monsun, in dem seine Nachkommen in einem Jahr sowohl Derby als auch Diana in Deutschland gewonnen haben.

 

Züchter von Muskoka ist Lars-Wilhelm Baumgarten. Unter dem Namen Stall Golden Goal ist der Unternehmer, ehemalige Sportler-Berater und Galoppfunktionär mit dem früheren Fußballprofi Nick Proschwitz auch Besitzer der Stute. „Ich bin durch Lars zum Rennsport gekommen vor 12 Jahren und jetzt gewinne ich Gruppe I. Das macht einen sprachlos“, sagte der ehemalige Bundesliga-Spieler. Baumgarten ist auch die treibende Kraft hinter Liberty Racing, der Besitzergemeinschaft, die mit Fantastic Moon Anfang Juli in Hamburg das Deutsche Derby gewonnen hat.

 

Muskoka kämpfte sich unter Lukas Delozier zum Sieg im 165. Henkel-Preis der Diana in Düsseldorf
Muskoka kämpfte sich unter Lukas Delozier zum Sieg im 165. Henkel-Preis der Diana in Düsseldorf